Wenn Kinder vom Kindergarten in die Schule wechseln, ist dies eine spannende und aufregende Zeit. Häufig ist der Übergang mit großen emotionalen Herausforderungen für die fünf- und sechsjährigen Kinder verbunden. Um sie und ihre Familien bestmöglich darauf vorzubereiten, bietet die Stadt Hilden innerhalb der Kindergärten das Projekt "Fit für den Schulstart" an. Dieses umfasst fünf Veranstaltungen für die jungen Menschen sowie eine Informationsveranstaltung für die Eltern.
Erstmals konnte das Projekt im Kita-Jahr 2021/2022 durchgeführt werden, finanziert durch eine großzügige Spende des Lions Clubs Hilden. Für das kommende Jahr stellt die gemeinnützige Vereinigung nun erneut 4.000 Euro für "Fit für den Schulstart" zur Verfügung. "Der Lions Club unterstützt und begleitet die Präventionsarbeit der Stadt schon seit vielen Jahren", erklärt Christian Braun, Präsident des Lions Clubs Hilden. Das Engagement trägt dazu bei, dass junge Menschen sich frei und selbstbewusst entwickeln können.
Die Spende ermöglicht es uns, die wichtige Präventionsarbeit für Vorschulkinder vor Ort in den Einrichtungen fortzusetzen, erklärt Anja Voß, Leitung des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration. "Fit für den Schulstart" ist eine tolle Ergänzung zu den Faustlos- und Faustlos-Programmen. Damit möglichst viele Kinder teilnehmen können, gibt die Stadt selbst noch einmal 2.000 Euro zusätzlich dazu. So haben rund 150 junge Menschen ab Sommer die Möglichkeit, sich mit viel Spaß und Bewegung auf den Schulstart vorzubereiten.
Der Übergang ist für die Vorschulkinder mit vielen sozialen Veränderungen verbunden, erklärt Jenny Riegel. Sie arbeitet als Präventionsfachkraft bei der Psychologischen Beratungsstelle der Stadt Hilden. Neben kognitiven, sprachlichen und körperlichen Voraussetzungen sind besonders emotionale und soziale Kompetenzen wichtig.
In dem Projekt "Fit für den Schulstart" beschäftigen sich die Kinder mit potentiellen Konfliktsituationen, erarbeiten Lösungswege und spielen konkrete Handlungsstrategien durch. Es umfasst fünf Trainingseinheiten à 60 Minuten in einem Zeitraum von etwa fünf Wochen. Durch gezielte Übungen wird vor allem Konfliktkommunikation vermittelt. Der Dienstleister aus Düsseldorf ist spezialisiert auf Gewaltprävention und Selbstbehauptung für Kitas, Schulen und pädagogische Einrichtungen.
Mit Hilfe von Theaterpädagogik üben die Kinder, eigene und fremde Emotionen zu erkennen und eine positive Kommunikation aufzubauen, erklärt Rännie Wellnitz. Wie kann ich beispielsweise reagieren, wenn ich nicht mitspielen darf, wenn ich provoziert werde, mir etwas weggenommen wird oder ich nicht geküsst werden möchte?
Auch die Eltern werden in drei gesonderten Informationsveranstaltungen eingebunden, in denen sie alles über die Inhalte des Trainings erfahren. So haben sie die Möglichkeit, die Inhalte gemeinsam mit den Kindern zu Hause aufzugreifen und weiterzuführen.